HOREX 1924 Hersteller: Horex Fahrzeugbau AG, Bad Homburg v. d. Höhe Der Handelsrat Friedrich Kleemann, Inhaber der bekannten Einkochgläserfabrik REX in Bad Homburg und Hauptaktionär der Columbus-Motorenwerke in Oberursel, gründete auf Anregung seines Sohnes, eines begeisterten Motoristen, im Jahre 1923 eine neue Aktiengesellschaft — die Horex-Fahrzeugbau AG, diesmal zur Herstellung kompletter Motorräder. Der Name Horex entstand aus den Anfangsbuchstaben des Sitzes des Werkes in Homburg und der Marke Rex.Das erste Motorrad von Horex entstand 1924. Fritz Kleemann nutzte die Möglichkeiten, die ihm das Motorenwerk in Oberursel bot. Für sein erstes Modell verwendete er ein gerade neu entwickeltes Aggregat von Columbus: einen luftgekühlten Einzylindermit249 cm3 Hubraum und OHV-Ventilsteuerung. Die Antriebskraft wurde von einem Dreiganggetriebe mit Hilfe einer Kette auf das Hinterrad übertragen. Die Vorderradschwinggabel war auf einer Schraubenfeder gelagert und mit Reibungsdämpfern ausgerüstet. Das Antriebsaggregat war in einem einfachen Rohrrahmen gelagert. Wertvollstes Teil des Motorrades war zweifellos der Motor, der auch an die Firma Zürtz und weitere Hersteller geliefert wurde. Die Maschine wurde auch in Rennen eingesetzt, das Werksteam mit Fritz Kleemann jr.. Philipp Karrer und Henry Veit errang große Erfolge.Die neuen Einzylindermodelle mit 496 und 596 cm3 Hubraum wurden mit SV- und OHV-Ventilsteuerung geliefert und erinnerten stark an ihre englischen Vorbilder.Zur größten Produktionserweiterung bei Horex trug die Übersiedlung des Columbus-Motorenwerkes in das Stammwerk in Bad Homburg bei, da sich jetzt Produktion und Montage des gesamten Motorrades unter einem Dach befanden. Als größten Erfolg ist die Leistung von Fritz Kleemann jr. zu nennen, der beim Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring 1927 mit einer Horex mit 675 cm3 Hubraum in der starken Konkurrenz von Litermodellen, wie Harley-Davidson und New Imperial, den dritten Platz belegte.
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