DKW

DKW Bj.1921 



DKW
Hersteller: J. S. Rasmussen AG, Zschopau/Sachsen
Im Jahre 1919 kam der Pionier der kleinen luftgekühlten Zweitaktmotoren, Hugo Ruppe, zur Firma Rasmussen nach Zschopau. Von seinen Motoren stellte Rasmussen tausend Stück mit 25 cm3 Hubraum her und verkaufte sie als Antriebe für verschiedene Spielzeuge. Man suchte allerdings auch andere Anwendungsgebiete. Der Gedanke,, ihn als Hilfsmotor für Fahrräder zu benutzen, lag nahe. Schon auf der Leipziger Herbstmesse erschienen die ersten DKW-Fahrräder mit Hilfsmotor. Der liegende Einzylinder-Zweitaktmotor war über dem Hinterrad plaziert und hatte 122cm3 Hubraum. Seine Leistung von 0,73 kW (1 PS) war für eine Geschwindigkeit von 30 km/h ausreichend, natürlich nur auf ebener Strecke. Der Verkaufserfolg war überwältigend. Bis 1922 wurden 25 000 Motoren verkauft. DKW wurde seinerzeit übersetzt mit „Das kleine Wunder".Einen weiteren Schritt machte man 1922 mit der Entwicklung eines leichten Motorrades. Das erste wirkliche Motorrad von DKW war das sogenannte „ReichsfahrtmodeM". Als Antrieb diente ein Dreikanal-Einzylinder mit 142 cm3 Hubraum. Der Motor mit einem Meco-Verga-ser brachte eine Leistung von 1,1 kW (1,5 PS) bei 2500 U/min. Die Zündung des Gemisches sicherte eine Schwungrad-Magnetzündung. Zur Schmierung des Motors empfahl der Hersteller ein Öl-Benzin-Verhältnis von 1 : 10. Der Motor wurde durch einen Ventilator gekühlt. Die Antriebskraft übertrug ein Keilriemen auf das Hinterrad. Das Motorrad mußte angetreten werden und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h. Es hatte Tretkurbeln und eine Freilaufnabe mit Rücktrittbremse. Daneben gab es eine zweite Bremse, die auf die Riemenscheibe des Keilriemens am Hinterrad wirkte.Dank der Robustheit und Leistung dieses Modells erreichte die Firma gute Ergebnisse im Motorradsport. Der Spielzeugmotor trug schon den Namen DKW und wurde bezeichnet als „Des Knaben Wunsch", das Fahrrad (und auch später das Auto) hieß auch „Das kleine Wunder".


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