DKW 173 Hersteller: Zschopauer Motorenwerke, J. S. Rasmussen AG, Zschopau/ Sachsen Die Forderung nach ständig stärkeren Motoren, die von den Käufern ausging und auch über die Plazierung bei Motorradrennen entschied, nötigte den Konstrukteuren immer leistungsfähigere Antriebseinheiten ab. Das zu jener Zeit schon bekannte Prinzip der Motoraufladung, das bei den Bekamo-Motorrädern der Firma Berliner Kleinmotoren Verwendung fand, wurde auch für die Rennversionen der DKW 173 angewendet.1924 entstand der erste DKW-Motor mit Ladepumpe. Der Zweitaktmotor zeichnete sich durch eine einfache Konstruktion us. Der Kolben mit Ablenknase sollte eine gute Spülung ermöglichen. Neben diesem Rennmotor mit Ladepumpe gab es die Modelle SM und ZM mit einem normalen Zweigang-Blockmotor, der Luftkühlung hatte (im Gegensatz zum Rennmotor mit Wasserkühlung und einem Dreiganggetriebe. Die Rennmotoren wurden in spezielle Rohr-Rahmen eingebaut. Die Ladepumpe erzeugte keinen Überdruck, sie vergrößerte das Ansaugvolumen und dadurch die Füllung des Brennraumes. Der Ladedruck betrug etwa 0,7 atü.)Der Motor mit 173cm3 Hubraum wurde in zwei verschiedene Rahmen montiert. Mit der Bezeichnung ZM war es ein klassischer Rohrrahmen. Für die SM baute man erstmals bei DKW einen geschweißten Rahmen aus Blechpreßteilen. Auch die Vorderrad-Schwinggabel bestand aus Preßteilen. Der Motor trieb über einen Lederkeilriemen die am Hinterrad befestigte Riemenscheibe an. Die Bremsen wirkten nur auf das Hinterrad. Der speziell geformte Auspuff zeichnete sich durch gute Schalldämpfung aus. Außerdem verhinderte er das Zurückströmen der Abgase in den Zylinder.Bereits zwei Jahre nach der Einführung der neuen 173er auf dem Motorradmarkt setzte sich DKW mit diesem Modell auch im Rennsport durch. In den Jahren 1926 bis 1930 gab es kaum ein bedeutenderes Rennen, bei dem Motorräder von DKW nicht Gewinnpunkte in ihrer Hubraumklasse sammeln konnten.
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